Es sind ganz besondere Hund, die chinesischen Shar Pei. Für Halterin Sibylle Karg-Bernstein, weil sie einfach den Charakter liebt: die Eigensinnigkeit und die Tapferkeit, und dass es so unglaublich treue Gefährten sind. Ihre drei Shar Peis Heinrich (5) , Lilu (7) und Lilly (8) sind ehemalige Tierschutzhunde. Qu (8), der mit aus Berlin angereist ist, lebt auf einem Gnadenhof und wird von ihr regelmäßig besucht.
Auch für unsere Tierärztin Dr. Hildegard Terörde sind die Hunde „besonders“. „Sie sind anfällig für viele spezielle Erkrankungen wie zum Beispiel Nierenleiden, das Shar-Pei-Fieber oder Muszinose, eine Erkrankung, bei der sich unter der Haut eine schleimige Flüssigkeit bildet, manchmal auch in den inneren Organen…“
„Dr. Terörde ist hervorragend in der Analyse, Diagnostik und Therapie. Sie ist super gründlich und gewissenhaft. Wir bringen ihr so großes Vertrauen entgegen. Sie ist ehrlich und offen, hat uns so viel und so oft Mut gegeben“, sagt Sibylle Karg-Bernstein.
Schon als sie noch in Berlin arbeitete, hatte sich Dr. Terörde mit den Besonderheiten dieser Rasse vertraut gemacht, die Familie Karg-Bernstein, ihre Hunde und viele andere Shar Peis betreut. „Sie ist unser Engel, unsere Lebensretterin“, sagt Sibylle Karg-Bernstein, die seit 25 Jahren diese Rasse hält. „Und weil sie das ist, kommen wir aus Berlin hierher. Zweimal im Jahr zum großen Check oder auch, wenn eine größere Behandlung ansteht, außer der Reihe“.
Qu (8) ist heute das größte Sorgenkind im Shar Pei Quartett. Er stammt aus Malta, wurde dort auf einer Terrasse ohne Decke und Wetterschutz viele Jahre sich selbst überlassen, durchlief mehrere Stationen, wurde von der Sharp Pei Nothilfe gerettet und lebt jetzt auf einem Gnadenhof, wo er endlich zur Ruhe kommen konnte. Hier besucht und betreut Sibylle den schwierigen Hund. „Ich gebe ihm Futter und dafür darf ich ihn anfassen. Das ist unser Deal bisher“, sagt sie.
Beim Futtergeben hatte sie Verdacht, dass mit Zähnen etwas nicht in Ordnung ist, aber ins Maul schauen, das ließ Qu nicht zu.
Erst als er in Narkose lag, offenbarte sich das ganze Ausmaß. Es mussten etliche Zähne gezogen werden. Hinzu kommt: Ein Tumor an einer Zehe. „Den Zeh müssen wir entfernen. Das Gewebe wird eingeschickt unter untersucht“, erklärt Dr. Terörde.
Schwierig wird es, wenn Qu wieder wach ist. Er muss einen Trichter tragen. Sein Verband an der Pfote muss alle zwei Tage gewechselt, später dann die Fäden gezogen werden.