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Notdienst 05207-5500

Rufen Sie bei Notfällen bitte immer vorher an!
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Mit dem Tier fit in den Frühling

Sonne tanken, spazieren gehen, draußen sein. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen: Frühling! Damit die schönste Jahreszeit für Sie und Ihre Hunde und Katzen unbeschwert wird, kommen hier die Tipps der Tierärzte des Gesundheitszentrums Dr. Vorbohle.

Zeckenzeit – die lästigen Parasiten lauern schon jetzt. Und sie können lebensgefährliche Krankheiten übertragen: Borreliose, FSME, Ehrlichiose, Babesiose. Sorgen Sie bitte vor und schützen Sie Ihre Tiere. Es gibt Tabletten, Halsbänder, Spot ons, aber nicht jedes Mittel ist für jedes Tier geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

Fellwechsel – Frühling, „haarige Zeiten“. Hund und Katzen verlieren das dichtere Winterfell. Regelmäßiges Bürsten befreit nicht nur von der abgestorbenen Unterwolle, sondern fördert auch die Durchblutung. Je dichter und länger das Fell, umso länger sollten die Borsten sein. Wichtig sind Gumminoppen am Borstenende, um das Tier nicht zu verletzen. Stumpfes Fell oder kahle Hautstellen können auf eine Erkrankung hindeuten.

Frühjahrsmüde – das können auch unsere Tiere werden. Schuld sind die Hormone. Das Schlafhormon „Melantonin“ und das das „Glückshormon“ Serotonin – genau wie beim Menschen. Die müssen sich der Jahreszeit anpassen. Hier hilft: Bewegung und Sonne tanken.

Fit ins Frühjahr – Zeit für Sport, lange Wanderungen. Bitte die Einheiten langsam steigern und nicht von Null auf Hundert durchstarten. Und natürlich sollte das Fitness-Programm den Tieren und ihren Bedürfnissen angepasst werden. Das gilt für ältere oder chronisch erkrankte Hunde und Katzen ebenso wie für Welpen.

Ab aufs Rad – eine gute Idee, aber dann richtig. Immer so fahren, dass der Hund locker traben kann, langsam aufbauen. Ein Hund, der jünger ist als ein Jahr (Faustregel) gehört nicht ans Fahrrad. Schnupperpausen sind wichtig, und der Mensch sollte auch für seinen vierbeinigen Freund frisches Wasser an Bord haben. Für kleine Hunde, die keine ganze Tour schaffen, gibt es Körbe, für größere Hunde praktische Anhänger.

Hund frühling vorbohleIm Garten – hier wird jetzt aufgeräumt, gejätet und gedüngt. Mineraldünger und Unkrautvernichtungsmittel sind für unsere Hunde und Katzen hochgefährlich. Mineralische (Rasen-)-Dünger enthalten vor allem die Elemente Stickstoff, Kalium und Phosphor in konzentrierter Salzform. Werden sie vom Tier aufgenommen, zum Beispiel von den Grashalmen abgeleckt, rufen sie Vergiftungserscheinungen hervor: Die Schleimhäute in Magen, Darm und Maul werden gereizt und das Hämoglobin im Blut, es transportiert lebenswichtigen Sauerstoff, kann in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Appetitlosigkeit, Unruhe oder Erregung, Muskelzittern, erschwerte Koordination oder Inkontinenz können auch auf eine Vergiftung mit Pestiziden hindeuten, die in einigen Rasendüngern enthalten sind. Schlimmstenfalls kann eine solche Vergiftung zum Herzstillstad führen. Es gibt aber organische Alternativen im Handel.

Tierärztlicher Notfall: Wann ein Tier schnell Hilfe braucht

… wir sind im Notdienst für unsere Patienten da

Ihr Tier wird krank, und natürlich sind Sie in Sorge. Neben der regulären Termin-Sprechstunde haben wir täglich auch im Kleintierbereich Notdienst: Von 8 bis 22 Uhr sind die Tierärzte und Tierärztinnen wochentags für Notfälle da. Samstags, sonntags und an Feiertagen gibt es von 8 bis 18 Uhr eine Notfall-Sprechstunde. Im Notfall bitten wir darum, vorher anzurufen, damit das Team sich vorbereiten kann: 05207-5500.

Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob der Hund, die Katzen, das Kaninchen… wirklich sofort Hilfe braucht oder vielleicht doch bis zur regulären Sprechstunde warten kann. Dr. Hildegard Terörde, Leiterin unseres Kleintierbereichs, informiert.

In diesen Fällen sollten Sie schnell zum Tierarzt:

  • Zusammenbruch, Bewusstseinsverlust, massiv Krämpfen
  • Sehr blasse/gelbe/blaue Schleimhäute
  • Stark gestörtes Allgemeinbefinden
  • Wiederholtes Erbrechen oder Brechdurchfall (wenn sofortige Nulldiät nicht zur Beendigung des Erbrechens führt und das Tier auch kein Wasser bei sich behält.)
  • Lähmungen und Koordinationsstörungen
  • Schweratmigkeit (Atembehinderungen), Atemnot
  • Massive Blutungen (u.a. auch im Ohrrandbereich)
  • Offene, klaffende Wunden
  • Verbrennungen
  • Verdacht auf Knochenbrüche (spontane, hochgradige Lahmheit)
  • Sturz aus großer Höhe
  • Verdacht auf Kippfenstersyndrom (wenn eine Katze in einem gekippten Fenster festgesteckt hatte)
  • Verkehrsunfall
  • Augenverletzungen
  • Verdacht auf Magendrehung (massives Erbrechen ohne Auswurf, dicker Bauch)
  • Gesicherte Fremdkörper- oder Giftaufnahme
  • Gelb/grünlicher Ausfluss bei nicht kastrierten Hündinnen
  • Probleme beim Geburtsverlauf
  • Probleme beim Harnlassen/ kein Urinabsatz

Wenn der Hund zu viel auf den Rippen hat

Der Winter kommt – mehr Couchzeit, weniger Bewegung und gern mal Leckeres nebenbei. Nicht nur wir Menschen setzen da gern mal Speck an. Bis zu 50 Prozent aller Hunde sind übergewichtig. Das sagt der deutsche Tierärzteverband. Aber wann ist der Hund zu dick und welche Folgen hat das? 

„Übergewicht ist ein erheblicher Risikofaktor für Krankheiten wie Diabetes, Herz-, Kreislauf- und Gelenkerkrankungen, die die Lebenserwartung eines Tieres verkürzen können“, sagt Dr. Hildegard Terörde, die bei uns den Kleintierbereich leitet.

Gern sagen wir dann als Hundehalter: Schwere Knochen, kräftig gebaut, alles Muskeln … Klar ist der Labrador kräftiger von der Statur als der Windhund, es gibt Rasseunterschiede. Fakt ist: Man tut seinem Hund nichts Gutes, wenn man ihn „dick füttert“. Die Tiere leiden.

„Viele Hunde fressen sehr gern und immer, wenn es etwas gibt. Das bedeutet nicht, dass sie dauernd Hunger haben“, so Dr. Terörde. Dieses Verhalten haben sie von ihren wilden Vorfahren, den Wölfen, geerbt, die sich immer dann den Bauch vollschlagen, wenn sie Beute gemacht haben. In der Wildnis ist eben nicht sicher, dass es auch morgen etwas geben wird.

„Wenn keine Taille zu sehen ist und die Rippen unter dem Fettpolster nicht mehr zu spüren sind, ist es höchste Zeit etwas zu unternehmen“, sagt Dr. Terörde. Leckerchen-Stopp, Futterumstellung, mehr Bewegung ist das Rezept. Die Hundewaage in unserem Tierärztlichen Gesundheitszentrum lügt nicht. „Und die Hundehalter können gern vorbeikommen, um das Gewicht kontrollieren zu lassen.“

Wer es schon zu Hause genauer wissen will, kann den Hunde-BMI errechnen. Der BMI beim Hund heißt eigentlich WTH. WTH bedeutet „Weight to Height“ und auf Deutsch: Verhältnis von Gewicht zu Größe.

Auch hierfür muss der Hund gewogen und gemessen werden. Die Größe misst man, vom Boden zum höchsten Punkt (stehend), der sich zwischen den Schulterblättern befindet. Und dann wird gerechnet. Die Formel: (kg / 0,45) / (cm / 2,54) = BMI. Ihr teilt also die Kilos durch 0,45, danach die Zentimeter durch 2,45. Wenn Sie diese beiden Werte haben, teilen Sie den errechneten Kilofaktor durch den Größenfaktor. Dann hat man einen groben Richtwert.

Liegt das Ergebnis über der Ziffer 3, dann steht der Vierbeiner möglicherweise etwas zu gut im Futter. Das Idealgewicht ist aber immer auch von verschiedenen Faktoren wie der Rasse und auch dem Geschlecht abhängig.

Nicht immer sind die Halter schuld daran, wenn der Hund zu rund wird. „Es gibt einige Erkrankungen, die Übergewicht hervorrufen, wie die Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose), eine Fehlfunktion der Nebenniere (Morbus Cushing) oder eine Fehlfunktion des Hypothalamus“, sagt Dr. Terörde. „Das können wir abklären.“