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Zeigt her eure Zähne

Zähne putzen mit einer leckeren Hundezahncreme und eine regelmäßige Zahnkontrolle – dazu raten wir allen Hundehaltern. Aus gutem Grund. Etwa 80 Prozent aller Hunde über drei Jahren leiden unter Erkrankungen der Maulhöhle. Zwei Drittel haben Zahnbetterkrankungen wie zum Beispiel Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparats, die schwerwiegende Folgen haben kann.

In der dritten bis zur sechsten Woche brechen beim Welpen die ersten Milchzähne durch – normalerweise bekommt das Hundekind 28 Zähne, 14 im Unterkiefer, 14 im Oberkiefer. Zwischen drei und sieben Monaten läuft dann der Zahnwechsel ab. Es kann sein, dass ein bleibender Zahn durchbricht, bevor der Milchzahn ausgefallen ist. Folge: Zahnfehlstellungen. Ein Fall für die Tierärzte.

Danach wird der Hund 42 Zähne haben: 20 oben und 22 unten. Genau gesagt: 12 Schneidezähne, jeweils 6 in Ober- und Unterkiefer, 4 Eckzähne, jeweils 2 in Ober- und Unterkiefer, 16 Prämolaren, jeweils 8 in Ober- und Unterkiefer und 10 Molaren (Backenzähne) 4 im Oberkiefer und 6 im Unterkiefer.

Karies bekommen Hunde eher selten – nur 3 bis 4 Prozent. Parodontitis kommt sehr häufig vor, ist schmerzhaft und wird vom Hundehalter oft nicht erkannt. Bakterien im Hundemaul sind normal. Bei zu schnellem bakteriellem Wachstum entsteht Zahnbelag (Plaque). Wird die Plaque nicht entfernt, kommt es zur Zahnfleischentzündung (Gingivitis).

Tun wir nichts, schreitet der Entzündungsprozess fort. Zahnstein entsteht. Die Folge: Schwund von Knochen und Gewebe. Die Parodontitis kann zu einem Verlust von Zähnen führen, aber nicht nur. Breitet sich die Infektion aus, können Leber, Herz oder Lunge geschädigt werden.

Schnüffeln bedeutet Hundeglück pur

Glücksfaktor Schnüffeln. Das Riechen, auf Entdeckungstour mit der Nase zu sein, das für das Wohlbefinden der Hunde immens wichtig ist. Das Schnuppern steht - neben der Bewegung - für Hunde auf der Skala der Lieblingsbeschäftigungen ganz oben.

Ausgelassene Erkundungen und Nasen-Auslastung sind häufig nicht vor der eigenen Haustür möglich. Dabei bedeuten sie den Tieren viel. Das heißt: Immer die gleichen Gerüche sind so langweilig wie für uns die Zeitung, die wir gestern schon gelesen haben.

Der Hund liebt eine Umgebung, in der es Begegnungen mit Artgenossen gibt und Duftnoten verraten, wer schon vorher durch dieses Revier gezogen ist. „Für Hunde ist es sehr wichtig, mit der Nase unterschiedliche Hundenachrichten einzufangen oder die Gegend zu erschnüffeln. Das ist eine der natürlichsten Beschäftigungen, der ein Hund nachgehen kann“, erklärt Tierpsychologe Thomas Riepe. „Hunde, die ständig an der Leine mitgezogen werden und sich der geliebten Schnüffelei nicht hingeben dürfen, bauen schnell Frustration auf.“

Um Frust zu vermeiden, empfiehlt der Experte, Hunde auch mal frei entscheiden zu lassen, was sie tun und lassen möchten. Dazu brauchen sie eine Gegend, in der sie ihre Umwelt ohne ständige Rufe entdecken dürfen. Ganz in Ruhe und nicht nur kurz.

Mit bis zu 220 Millionen Riechzellen hängt unser Fellfreund die menschliche Nase spielend ab. Diese ist gerade einmal mit fünf Millionen Riechzellen ausgestattet. Auch bei der Fläche ihrer Schleimhaut haben die Vierbeiner die Nase vorn. Die Schleimhaut ihres Riechorgans ist etwa zehnmal so groß wie die der menschlichen Nase.

Den besten Riecher haben der Deutsche Schäferhund, Beagle, Labrador Retriever, Malinois und Jagdhunderassen wie Deutsch Kurzhaar oder Deutsch Drahthaar. Sie bringen es auf rund 225 Millionen Riechzellen. Auf dem ersten Platz liegt ganz klar der Bloodhound, dem rund 300 Millionen Riechzellen zur Verfügung stehen.

Antibiotika: Wann sie eurem Tier helfen können

Vorab: Nur, wenn euer Tier eine bakterielle Infektion hat, ist eine Therapie mit Antibiotika sinnvoll. Gegen Viren helfen Antibiotika nicht und nicht jede Infektion erfordert sofort antibiotische Behandlung.

Ist eine antibiotische Behandlung nötig, bleibt die Frage: Welches ist das richtige Mittel? Denn nicht jedes Antibiotikum hilft gegen jedes Bakterium. Laboruntersuchungen und Resistenztests geben Auskunft über die Art der Bakterien und ermöglichen eine gezielte Behandlung.

Warum ist es so wichtig, gezielt und dosiert mit Antibiotika umzugehen? Wir wissen heute: Bakterien sind "clever". Sie wollen überleben. Sie können ihr Erbgut verändern (Mutation} oder aus ihrer Umwelt sogenannte Resistenzgene aufnehmen und schützen sich so gegen Antibiotika. "Resistenz" bedeutet also, Bakterien können eine Unempfindlichkeit gegen antibiotische Wirkstoffe entwickeln. Und die Bakterien können diese Eigenschaft untereinander weitergeben. Die Folge: Immer häufiger sind ehemals wirksame Antibiotika gegen bestimmte Bakterien nicht mehr wirksam. Ein Problem, dem sich nicht nur die Tiermedizin stellen muss, sondern auch die Humanmedizin. Deshalb wird der Einsatz von Antibiotika auch genau überwacht. In der Tiermedizin konnte der Einsatz von Antibiotika in den letzten Jahren (seit 2011 wird die Zahl vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erfasst} um 69% reduziert werden. Damit sind wir Tierärzte auf einem sehr guten Weg und tun alles dafür, sicherzustellen, dass wir unseren Patienten, die Antibiotika brauchen, auch künftig gezielt und wirksam helfen können.