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So könnt ihr den Garten-Igeln helfen

Der frühe Herbst ist Babyboom-Zeit bei den Igeln. Und gerade jetzt sind vermehrt Igelmamas mit ihren Jungen unterwegs – auf Futtersuche, auch tagsüber. Bevor die Temperaturen dauerhaft unter fünf Grad fallen, sind die Tiere aktiv. Kein Grund also, diese Igel „zu retten“.

Nicht immer und überall ist der Tisch in der Natur oder im Garten für Igel reich gedeckt. In der Natur fressen sie Laufkäfer, Larven von Nachtschmetterlingen und sonstige Insekten, Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken, Hundert- und Tausendfüßer und Spinnen.

Wenn ihr den Tieren dabei helfen wollt, satt zu werden und Winterspeck anzulegen, dürft ihr ihnen Futter anbieten: Hochwertiges Katzenfutter, trocken oder nass mit einem Fleischanteil von mindestens 70 Prozent, schlabbrig gebratenes Rührei ohne Salz, gekochtes Hühnerfleisch, durchgebratenes Hühner- oder Rinderhack (ungewürzt) mögen die stacheligen Tierchen gerne. Milch ist absolut tabu. Igel vertragen den Milchzucker nicht und bekommen Durchfall. Stattdessen mögen sie frisches Wasser. Die Futter- und Wasserschalen sollten regelmäßig gereinigt und neu befüllt werden. Bitte beobachtet die Igel genau. Nur, weil sie jetzt auch tagsüber unterwegs sind, besteht absolut kein Grund, die Wildtiere einzusammeln.

Aber wann brauchen Igel Hilfe? Bei Verletzungen oder Fliegeneier- und Madenbefall benötigen die Tiere menschliche Hilfe, oder dann, wenn sie völlig apathisch sind, stark röcheln, sich nicht mehr einrollen, wenn sie völlig ausgehungert sind. Das erkennt ihr am so genannten „Hungerknick“. Gemeint ist eine tiefe Einbuchtung zwischen Kopf und Körper, sichtbar hervorstehende Hüftknochen, deutlich eingefallenen Flanken.

Hilfe brauchen auch junge Igel, die im November weniger als 500 Gramm wiegen. Ihr Gewicht reicht dann nicht aus, um den langen Winter zu überstehen. Wenn ihr im November einen kleinen Igel findet, solltet ihr ihn also zunächst wiegen. Verwaiste Igelsäuglinge (geschlossene Augen und Ohren, tagsüber außerhalb des Nestes) brauchen ebenfalls eure Hilfe.

Wer einen Igel im Garten hat, kann ihn bei seinen Winterschlafvorbereitungen unterstützen. Dichtes Gebüsch, Reisig- und Komposthaufen oder trockene Hohlräume unter Holzstapeln in Gartenhäuschen oder unter Treppen eignen sich als Schlafplatz. Auch Blätter, Gestrüpp, Reisig und Zweige dürfen in einer Gartenecke liegen bleiben.

Diese Materialien nutzen Igel, um ihre Nester zu isolieren und sich während des Winterschlafs darin einzuwickeln. Je größer der Haufen, desto besser ist die Wärmedämmung.

Wichtige Informationen findet ihr hier: https://www.pro-igel.de/

 

Öffnungszeiten und Sprechzeiten: Wir erklären den Unterschied

Ein bisschen schwierig ist es schon zu verstehen, aber: Unsere Öffnungszeiten sind nicht gleich zu setzen mit unseren regulären Sprechstundenzeiten.

Geöffnet haben wir werktags von 8 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8 bis 18 Uhr.

Reguläre Sprechstunde ist werktags von 8 bis 18 Uhr – immer nach Terminvereinbarung. Bis 20 Uhr bieten wir für den Kleintierbereich einen Notdienst an – wieder für Patienten, die schwer erkrankt sind, einen Unfall hatten und dringend Hilfe brauchen. Notdienst bieten wir auch an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 8 bis 18 Uhr an. An den Wochenenden und abends ist nur ein Notdienst-Team im Einsatz.

Im Bereich Großtiere können wir zur Zeit noch permanent Bereitschaft anbieten (24/7). Aber auch hier gilt der Notdienstzuschlag von 18 Uhr abends bis 8 Uhr morgens und am gesamten Wochenende sowie an Feiertagen.

Was aber, wenn Ihr Tier nachts plötzlich Hilfe braucht, dann, wenn wir nicht da sind? Lebensbedrohlich erkrankten Tieren kann im Notdienst der Tierklinik Bielefeld geholfen werden, auch nachts. Die Kollegen hier bitten dringend darum, nur dann die Klinik aufzusuchen, wenn Lebensgefahr besteht.

Wichtig zu wissen: Außerhalb der regulären Sprechzeiten sind alle Praxen und Kliniken gesetzlich verpflichtet einen erhöhten Abrechnungssatz und eine Notdienstgebühr zu erheben: Diese Gebühr beträgt 50 Euro zzgl. MwSt. Anders wäre es nicht möglich, einen Notdienst anbieten zu können. Auch hier müssen wir um Verständnis bitten.

Schmerzhafte Zahnerkrankung Forl: Fast jede dritte Katze leidet

Fast jede dritte Katze leidet darunter, ab dem Alter von fünf Jahren ist sogar jedes zweite Tier betroffen. Die Rede ist von der sehr schmerzhaften Zahnerkrankung Forl (Abkürzung für feline ondontoklastische resorptive Liäsionen). Das Fatale: Die Erkrankung ist oft auf den ersten Blick nicht zu erkennen, und Katzen neigen dazu, ihre Schmerzen zu verbergen. Eine Heilung gibt es nicht, aber wir können den Tieren die Schmerzen nehmen.

Bei dieser Zahnkrankheit „entkalken“ körpereigene Zellen die Zahnsubstanz in den Bereichen, die wir nicht sehen können, wenn wir der Katze ins Maul schauen. Betroffen sind anfangs die Zahnhälse im Übergangsbereich vom Zahnschmelz zum Zahnzement. Durch den Abbau des Zahnbeins (Knochen innerhalb des Zahns) wird der Zahn immer weiter ausgehöhlt.

Bei Forl unterscheiden wir zwischen drei Arten:
  • Typ-1 ist oft eine Folge von Schleimhautentzündungen und Entzündungen des Zahnhalteapparates. In diesem Fall deuten oft Zahnbeläge und Zahnstein darauf hin. Auch Mundgeruch kann ein Anzeichen sein.
  • Typ-2 hier liegt im Anfangsstadium keine Entzündung vor. Schreitet die Krankheit fort, kann sich aber eine Zahnfleischentzündung entwickeln. Bei Typ 2 versucht der Körper selbst, sich zu helfen. Ersatzgewebe wird abgelagert. Die Folge: Eine Verknöcherung zwischen Kiefer und Zahnwurzel. Geschieht das, neigen die Zahnkronen, also der Teil des Zahns, den wir sehen, zum Abbrechen, weil durch die Verknöcherung keine stoßdämpfende Wirkung mehr da ist.
  • Typ-3 bedeutet, dass Typ 1 und Typ 2 am selben Zahn auftreten.

Noch sind die Wissenschaftler nicht sicher, was letztendlich diese schmerzhafte Krankheit auslöst.

Eine nicht erklärliche Störung des Kalzium-Stoffwechsels steht ganz oben auf der Ursachenliste, eine hormonelle Störung und Entzündungen des Zahnfleischs und Zahnhalteapparates können diese Krankheit ebenso verursachen. Heilen oder stoppen lässt sich Forl nicht. Was wir aber sicher wissen ist, dass die betroffenen Katzen unter großen Schmerzen leiden.

Nur ein Röntgenbild zeigt sicher, welche Zähne betroffen sind. Sie müssen gezogen werden. Reparieren kann man sie nicht. Danach werden die Wunden vernäht, damit sich keine Futterreste in den Wunden festsetzen können und sie sich entzünden. Die Fäden lösen sich nach kurzer Zeit selbst auf.

Ein Eingriff an den Zähnen ist immer eine Operation, für die der Patient in Narkose gelegt werden muss. Um der Katze Schmerzen und Leid zu nehmen und ihr neue Lebensqualität zurück zu geben, führt daran leider kein Weg vorbei.

Weil diese Zahnkrankheit so häufig vorkommt und sehr schmerzhaft ist, empfehlen wir, beim jährlichen Check-up die Patienten darauf zu untersuchen. Das gilt ganz besonders für ältere Tiere. Bei Mundgeruch, Zahnstein oder einem abgebrochenen Zahn sollte man nicht bis zum Routinetermin warten, sondern sofort zum Tierarzt, damit der Katze geholfen werden kann.

 Und das gilt auch, wenn sich die Samtpfote beim Füttern anders verhält, vielleicht kein Trockenfutter mehr mag. Speichelt die Katze, kann auch das ein Anzeichen sein, ebenso wie Zähneknirschen häufiges Kopfschütteln oder die Schiefhaltung des Kopfes.