Aktuelles

Notdienst 05207-5500

Rufen Sie bei Notfällen bitte immer vorher an!
Lange Str. 5 | 33758 Schloß Holte-Stukenbrock

Leptospirose: Die größte Gefahr lauert in Pfützen und Gewässern

Tümpel, Pfützen, Teiche aber auch Gewässer, die nur einen kleinen Zu- und Ablauf haben, sie alle bergen Gefahren für unsere Hunde, sind der ideale Lebensraum für Leptospiren. Das sind Bakterien, die mit dem Wasser aufgenommen werden oder selbst durch winzigste Wunden in den Körper eindringen. Wildtiere, vor allem Nager, tragen diese Bakterien in sich und scheiden sie mit dem Urin aus.

Leptospirose heißt die Krankheit, eine lebensbedrohliche Infektion. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der erkrankten Hunde leider wieder angestiegen. Die gute Nachricht: Sie können Ihre Tiere wirksam schützen – mit einer Impfung. Grade jetzt, vor Beginn der wärmeren Jahreszeit, empfehlen wir dringend, den Leptospirose-Impfschutz überprüfen zu lassen, denn wenn die Temperaturen steigen, fühlen sich die Bakterien besonders wohl.

Hat der Hund die Bakterien aufgenommen, können über Blut verschiedene Organe erkranken: Herz, Brustfell und besonders Leber und Nieren. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein: Fieber, Erbrechen, Durchfall, Abgeschlagenheit gehören oft dazu. Aber all diese Symptome können auch auf andere Krankheiten hindeuten. Gelbsucht kann hinzukommen, vermehrter Harnabsatz, Atembeschwerden, (blutiger) Husten. Bei einer Urinuntersuchung kann man die Infektion nachweisen. Nachhaltige Organschäden können die Folge sein. Etwa 20 bis 50 Prozent der infizieren Hunden sterben. Bei Welpen und vorerkrankten Hunden ist die Sterberate höher.

Welpen sollten erstmals in der 8. bis 9. Lebenswoche geimpft werden, vier Wochen später ein zweites Mal. In der 16. Woche folgt die dritte Impfung (Grundimmunisierung). Nach einem Jahr muss die Impfung aufgefrischt werden. Danach alle zwei bis drei Jahre.

Katzen erkranken zwar seltener, aber auch sie können sich infizieren und Leptospiren ausscheiden und dadurch die Bakterien in die Umwelt abgeben.

Mit dem Tier fit in den Frühling

Sonne tanken, spazieren gehen, draußen sein. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen: Frühling! Damit die schönste Jahreszeit für Sie und Ihre Hunde und Katzen unbeschwert wird, kommen hier die Tipps der Tierärzte des Gesundheitszentrums Dr. Vorbohle.

Zeckenzeit – die lästigen Parasiten lauern schon jetzt. Und sie können lebensgefährliche Krankheiten übertragen: Borreliose, FSME, Ehrlichiose, Babesiose. Sorgen Sie bitte vor und schützen Sie Ihre Tiere. Es gibt Tabletten, Halsbänder, Spot ons, aber nicht jedes Mittel ist für jedes Tier geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

Fellwechsel – Frühling, „haarige Zeiten“. Hund und Katzen verlieren das dichtere Winterfell. Regelmäßiges Bürsten befreit nicht nur von der abgestorbenen Unterwolle, sondern fördert auch die Durchblutung. Je dichter und länger das Fell, umso länger sollten die Borsten sein. Wichtig sind Gumminoppen am Borstenende, um das Tier nicht zu verletzen. Stumpfes Fell oder kahle Hautstellen können auf eine Erkrankung hindeuten.

Frühjahrsmüde – das können auch unsere Tiere werden. Schuld sind die Hormone. Das Schlafhormon „Melantonin“ und das das „Glückshormon“ Serotonin – genau wie beim Menschen. Die müssen sich der Jahreszeit anpassen. Hier hilft: Bewegung und Sonne tanken.

Fit ins Frühjahr – Zeit für Sport, lange Wanderungen. Bitte die Einheiten langsam steigern und nicht von Null auf Hundert durchstarten. Und natürlich sollte das Fitness-Programm den Tieren und ihren Bedürfnissen angepasst werden. Das gilt für ältere oder chronisch erkrankte Hunde und Katzen ebenso wie für Welpen.

Ab aufs Rad – eine gute Idee, aber dann richtig. Immer so fahren, dass der Hund locker traben kann, langsam aufbauen. Ein Hund, der jünger ist als ein Jahr (Faustregel) gehört nicht ans Fahrrad. Schnupperpausen sind wichtig, und der Mensch sollte auch für seinen vierbeinigen Freund frisches Wasser an Bord haben. Für kleine Hunde, die keine ganze Tour schaffen, gibt es Körbe, für größere Hunde praktische Anhänger.

Hund frühling vorbohleIm Garten – hier wird jetzt aufgeräumt, gejätet und gedüngt. Mineraldünger und Unkrautvernichtungsmittel sind für unsere Hunde und Katzen hochgefährlich. Mineralische (Rasen-)-Dünger enthalten vor allem die Elemente Stickstoff, Kalium und Phosphor in konzentrierter Salzform. Werden sie vom Tier aufgenommen, zum Beispiel von den Grashalmen abgeleckt, rufen sie Vergiftungserscheinungen hervor: Die Schleimhäute in Magen, Darm und Maul werden gereizt und das Hämoglobin im Blut, es transportiert lebenswichtigen Sauerstoff, kann in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Appetitlosigkeit, Unruhe oder Erregung, Muskelzittern, erschwerte Koordination oder Inkontinenz können auch auf eine Vergiftung mit Pestiziden hindeuten, die in einigen Rasendüngern enthalten sind. Schlimmstenfalls kann eine solche Vergiftung zum Herzstillstad führen. Es gibt aber organische Alternativen im Handel.

Tierärztlicher Notfall: Wann ein Tier schnell Hilfe braucht

… wir sind im Notdienst für unsere Patienten da

Ihr Tier wird krank, und natürlich sind Sie in Sorge. Neben der regulären Termin-Sprechstunde haben wir täglich auch im Kleintierbereich Notdienst: Von 8 bis 22 Uhr sind die Tierärzte und Tierärztinnen wochentags für Notfälle da. Samstags, sonntags und an Feiertagen gibt es von 8 bis 18 Uhr eine Notfall-Sprechstunde. Im Notfall bitten wir darum, vorher anzurufen, damit das Team sich vorbereiten kann: 05207-5500.

Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob der Hund, die Katzen, das Kaninchen… wirklich sofort Hilfe braucht oder vielleicht doch bis zur regulären Sprechstunde warten kann. Dr. Hildegard Terörde, Leiterin unseres Kleintierbereichs, informiert.

In diesen Fällen sollten Sie schnell zum Tierarzt:

  • Zusammenbruch, Bewusstseinsverlust, massiv Krämpfen
  • Sehr blasse/gelbe/blaue Schleimhäute
  • Stark gestörtes Allgemeinbefinden
  • Wiederholtes Erbrechen oder Brechdurchfall (wenn sofortige Nulldiät nicht zur Beendigung des Erbrechens führt und das Tier auch kein Wasser bei sich behält.)
  • Lähmungen und Koordinationsstörungen
  • Schweratmigkeit (Atembehinderungen), Atemnot
  • Massive Blutungen (u.a. auch im Ohrrandbereich)
  • Offene, klaffende Wunden
  • Verbrennungen
  • Verdacht auf Knochenbrüche (spontane, hochgradige Lahmheit)
  • Sturz aus großer Höhe
  • Verdacht auf Kippfenstersyndrom (wenn eine Katze in einem gekippten Fenster festgesteckt hatte)
  • Verkehrsunfall
  • Augenverletzungen
  • Verdacht auf Magendrehung (massives Erbrechen ohne Auswurf, dicker Bauch)
  • Gesicherte Fremdkörper- oder Giftaufnahme
  • Gelb/grünlicher Ausfluss bei nicht kastrierten Hündinnen
  • Probleme beim Geburtsverlauf
  • Probleme beim Harnlassen/ kein Urinabsatz