Sonne tanken, spazieren gehen, draußen sein. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen: Frühling! Damit die schönste Jahreszeit für Sie und Ihre Hunde und Katzen unbeschwert wird, kommen hier die Tipps der Tierärzte des Gesundheitszentrums Dr. Vorbohle.
Zeckenzeit – die lästigen Parasiten lauern schon jetzt. Und sie können lebensgefährliche Krankheiten übertragen: Borreliose, FSME, Ehrlichiose, Babesiose. Sorgen Sie bitte vor und schützen Sie Ihre Tiere. Es gibt Tabletten, Halsbänder, Spot ons, aber nicht jedes Mittel ist für jedes Tier geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.
Fellwechsel – Frühling, „haarige Zeiten“. Hund und Katzen verlieren das dichtere Winterfell. Regelmäßiges Bürsten befreit nicht nur von der abgestorbenen Unterwolle, sondern fördert auch die Durchblutung. Je dichter und länger das Fell, umso länger sollten die Borsten sein. Wichtig sind Gumminoppen am Borstenende, um das Tier nicht zu verletzen. Stumpfes Fell oder kahle Hautstellen können auf eine Erkrankung hindeuten.
Frühjahrsmüde – das können auch unsere Tiere werden. Schuld sind die Hormone. Das Schlafhormon „Melantonin“ und das das „Glückshormon“ Serotonin – genau wie beim Menschen. Die müssen sich der Jahreszeit anpassen. Hier hilft: Bewegung und Sonne tanken.
Fit ins Frühjahr – Zeit für Sport, lange Wanderungen. Bitte die Einheiten langsam steigern und nicht von Null auf Hundert durchstarten. Und natürlich sollte das Fitness-Programm den Tieren und ihren Bedürfnissen angepasst werden. Das gilt für ältere oder chronisch erkrankte Hunde und Katzen ebenso wie für Welpen.
Ab aufs Rad – eine gute Idee, aber dann richtig. Immer so fahren, dass der Hund locker traben kann, langsam aufbauen. Ein Hund, der jünger ist als ein Jahr (Faustregel) gehört nicht ans Fahrrad. Schnupperpausen sind wichtig, und der Mensch sollte auch für seinen vierbeinigen Freund frisches Wasser an Bord haben. Für kleine Hunde, die keine ganze Tour schaffen, gibt es Körbe, für größere Hunde praktische Anhänger.
Im Garten – hier wird jetzt aufgeräumt, gejätet und gedüngt. Mineraldünger und Unkrautvernichtungsmittel sind für unsere Hunde und Katzen hochgefährlich. Mineralische (Rasen-)-Dünger enthalten vor allem die Elemente Stickstoff, Kalium und Phosphor in konzentrierter Salzform. Werden sie vom Tier aufgenommen, zum Beispiel von den Grashalmen abgeleckt, rufen sie Vergiftungserscheinungen hervor: Die Schleimhäute in Magen, Darm und Maul werden gereizt und das Hämoglobin im Blut, es transportiert lebenswichtigen Sauerstoff, kann in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Appetitlosigkeit, Unruhe oder Erregung, Muskelzittern, erschwerte Koordination oder Inkontinenz können auch auf eine Vergiftung mit Pestiziden hindeuten, die in einigen Rasendüngern enthalten sind. Schlimmstenfalls kann eine solche Vergiftung zum Herzstillstad führen. Es gibt aber organische Alternativen im Handel.