Einen Herzinfarkt können unsere Vierbeiner nicht erleiden. Aber: 10 % unserer Hunde leiden im Laufe ihres Lebens an einer Herzerkrankung. Wichtig ist, dass die Krankheit früh erkannt und diagnostiziert wird.
Die beiden häufigsten Störungen des Herzens sind die Herzklappenerkrankung und die Herzmuskelerkrankung. Beim Abhorchen des Hundes kann der Tierarzt hören, wenn eine Klappenerkrankung vorliegt. Das Herzgeräusch unterscheidet sich deutlich von dem eines gesunden Tieres. EKG, Röntgen und oder ein Herzultraschall geben Aufschluss darüber, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist.
Bei einer Klappenerkrankung schließen die Herzklappen nicht mehr richtig, so dass das Blut zurückfließt und der Körper nicht optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Heilbar ist die Krankheit nicht, aber Medikamente können hier gut helfen, um die Lebensqualität des Hundes zu erhalten. Betroffen sind meist kleinere Rassen vom mittleren bis ins höhere Lebensalter.
Tückischer ist die Erkrankung des Herzmuskels, die beim Abhören nicht erkannt werden kann. Der Herzmuskel bildet sich zurück, „leiert“ aus. Die Folgen können sich sehr plötzlich bemerkbar machen, im schlimmsten Fall zu Sekundentod führen. Besonders große Rassen wie Neufundländer, Irische Wolfshunde, Dobermänner, Doggen, Boxer… sind von der Herzmuskelerkrankung betroffen und bringen häufiger eine Veranlagung mit. Bei Rassen, die zu dieser Krankheit neigen, empfehlen Tierärzte eine regelmäßige Kontrolle. Die Herzmuskelerkrankung zeigt sich oft auch bereits bei jungen Hunden.
Hellhörig sollten Sie werden, wenn ihr Hund kurzatmig ist, vermehrt hechelt und hustet. All das kann auf eine Herzerkrankung hindeuten. Aber auch Müdigkeit, Lustlosigkeit und Leistungsschwäche können Symptome sein.
Beim Welpenkauf sollte man darauf achten, dass der neue Mitbewohner bereits gründlich abgehört worden ist. Wenn die Vorfahren des kleinen Hundes sehr früh gestorben sind, kann auch das auf eine genetische Veranlagung zur Herzerkrankung hindeuten. Übrigens: Mischlinge erkranken weniger häufig als Rassehunde.
Das braucht der Hund jetzt: Einen Schattenplatz auf kühlem Untergrund. Und natürlich viel frisches Wasser.
Hund im Auto lassen – das ist absolut tabu. Wenige Minuten reichen hier aus, um die Temperaturen ansteigen zu lassen. Aber auch, wenn man den Hund bei diesen Temperaturen vor dem Supermarkt anbindet, droht ein Hitzschlag! Und der kann lebensdrohend sein.
Denkt bitte daran - Hunde können nicht wie wir schwitzen und Körpertemperatur abgeben.
Anzeichen für einen Hitzschlag können sein. Taumeln, Erbrechen, Hecheln, tiefrote Zunge, glasiger Blick bis hin zur Bewusstlosigkeit. Um einen Hitzschlag zu erleiden, muss das Tier nicht einmal der prallen Sonne ausgesetzt sein. Es reicht bereits, wenn die Außentemperatur so hoch wird, dass der Organismus überhitzt.
Erste-Hilfe-Tipp: Den Hund in den Schatten legen, auf ein feuchtes Tuch (bitte nicht von oben kühlen), Pfoten befeuchten. Wasser anbieten, aber kein eiskaltes. Der Hund darf trinken, soviel er will, aber nicht zu viel auf einmal. Bitte flößen Sie dem Hund kein Wasser ein, lassen Sie ihn selbst trinken. Niemals den Hund mit einem Wasserstrahl abspritzen!
Bitte im gut gelüfteten temperierten Auto zum Tierarzt!
Übrigens: Wenn's richtig warm ist, kann der Hund bestens auf ausführliche Spaziergänge verzichten! Dass „Hundesport“ bei diesen Temperaturen ein „no go“ ist, versteht sich von selbst. Ausnahme: Morgens oder abends eine Runde schwimmen.