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Richtig Radfahren mit Hund

Mit dem Hund am Rad unterwegs, ein Ausflug, der Mensch und Tier Spaß machen kann. Hier kommen die Tipps des Teams des tierärztlichen Gesundheitszentrum Dr. Vorbohle:
Gewöhnen Sie den Hund langsam ans Fahrrad, zunächst einfach schieben, damit das Tier sich mit dem Rad vertraut machen kann. Erst dann aufsteigen und ganz langsam einige Schritte fahren. Die Strecken langsam steigern. Niemals die Leine am Lenker befestigen! Wenn der Hund plötzlich losprescht, kann das einen üblen Sturz zur Folge haben. Es gibt spezielle Leinen und Halterungen (Sprinter), oder Sie halten die Leine locker in einer Hand. Führen Sie den Hund nicht an der Straßenseite, sondern rechts.
Läuft der Hund frei am Rad, sollte er die Kommandos „stopp“, „rechts“, „links“, „ans Rad“ und ein Rückrufkommando beherrschen.

Ganz wichtig! Nur ausgewachsene und gesunde Hunde dürfen ans Rad. Für Tiere mit Gelenkserkrankungen oder Herz-Kreislaufbeschwerden ist das Radfahren eine zu große Belastung. Es droht ein Kollaps. Welpen und junge Hunde bis zum Alter zwischen 15 und 18 Monaten sollten noch nicht am Rad laufen.
Schwere Hunderassen, deren Gelenke eh belastet sind, sollten auf Radtouren verzichten.
Fahren Sie immer so, dass Hund locker Ihnen traben kann, um seine Gelenke zu schonen und das Herz-Kreislaufsystem nicht zu überlasten.
Bei heißen Temperaturen ist das Laufen am Rad für Ihren Hund eine Extrem-Belastung, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Planen Sie Pausen ein und nehmen Sie Wasser für den Hund mit.
Auch der Asphalt heizt sich im Sommer schnell auf und es droht Verbrennungsgefahr für die Hundepfoten.

Haben Sie einen kleinen Hund, einen jungen Hund oder einen Senior, empfehlen sich Hundeanhänger oder ein gesichertes Körbchen für den gemeinsamen Radausflug.

Welpen-Sprechstunde

Sie sind so niedlich, dass sie Herzen erweichen: Hundewelpen. Und alle freuen sich, wenn das neue Familienmitglied endlich einzieht. Der kuschelige Schlafplatz ist bereit, Napf, Leine, Halsband - oder besser Geschirr - und Spielzeug sind da… So süß sie auch sind: die Fellknäuele kosten schon auch Nerven und Geld. Ausstattung, Versicherung, Futter, tiermedizinische Betreuung.

„Wenn wir über das Thema ‚Welpen‘ sprechen, müssen wir immer wieder eins voranstellen: Kaufen Sie keine Billig-Hundekinder aus dem Internet. Diese Tiere wachsen oft unter unsäglichen Umständen auf, werden viel zu früh von der Mutter getrennt und sind häufig nicht geimpft und so schwer krank, dass wir in einigen Fällen nicht mehr helfen konnten“, warnt Dr. Heiner Vorbohle, Leiter des tierärztlichen Gesundheitszentrum in Schloß Holte. Ob Hundebaby aus dem Tierheim oder vom Züchter – eine gründliche Vorinformation ist wichtig.

Mit seinem Praxisteam ist Dr. Vorbohle gerne für die Hundekinder und ihre Besitzer da, berät auch bevor der neue Mitbewohner einzieht. Nicht jede Rasse ist für jedermann geeignet.
Spätestens, wenn er sich eingelebt hat, sollte der Welpe „seinen“ Tierarzt und die Praxis kennenlernen dürfen, gerne auch zum „Schnupperbesuch“ mit Leckerchen-Ausgabe, „damit er ohne Angst wiederkommt“. Meist steht aber beim Hundekind eh die Grundimmunisierung (Impfung) an. Und die ist immer mit einer gründlichen Allgemeinuntersuchung verbunden. Abhorchen, Fiebermessen, Kontrolle der Zähne und Schleimhäute, Blick in die Ohren, Kontrolle von Haut und Fell… „All das machen wir ganz behutsam und natürlich mit viel Zeit, Streicheleinheiten und Belohnung“, so Dr. Vorbohle.

Wurm- und Flohvorsorge können dann ein Thema sein, Fütterung, Erziehung, Bewegung draußen, Verhalten, Erziehung… alles, was der Neuhundebesitzer wissen möchte und sollte.
Beim ersten Tierarztbesuch empfiehlt es sich, den Welpen auf dem Schoß zu halten oder draußen eine kleine Runde zu drehen. Nicht jeder andere Hund im Wartebereich ist verträglich und freut sich über Welpen, und zudem ist der kleine Patient ja oft noch nicht grundimmunisiert und könnte sich anstecken. Lieblings-Leckerchen sollte man dabei haben, um das Hundekind reichlich zu belohnen, damit es gerne wiederkommt.

Knoten beim Hund: Krebs oder Lipom?

Diagnose Krebs – jeder zweite Hund, der älter wird als zehn Jahre, stirbt daran. Unsere Vierbeiner können an all den Krebsarten erkranken, die auch uns Menschen befallen. Krebs ist immer ein Wettlauf mit der Zeit. Je eher er erkannt wird, umso besser können wir helfen.

Bei „Krebs“ denken wir oft an „Knoten“, die wir sehen oder fühlen können. Wichtig zu wissen: Gerade bei unseren alten Hunden bedeutet nicht jeder „Knubbel“ eine bösartige Erkrankung. Die Hälfte unserer vierbeinigen Freunde bekommt im Alter gutartige Fettgeschwulste unter der Haut, Lipome, die in den meisten Fällen harmlos sind.
Oft kapseln sich Lipome vom gesunden Gewebe ab und verwachsen nicht mit ihrer Umgebung. Lipome treten vor allem an der Bauchseite, am Unterleib, an den Gliedmaßen oder an der Brust des Hundes auf. Aber auch Lipome müssen vom Tierarzt diagnostiziert und begutachtet werden.
Ist das Lipom nicht mit dem umliegenden Gewebe verwachsen, muss nicht zwingend operiert werden. Es reicht aus, wenn die Kapsel regelmäßig auf ihren Zustand hin überprüft wird. Anders ist es, wenn das Lipom die Beweglichkeit des Patienten einschränkt.
Ein Lipom (gutartiger Tumor) oder Krebs – zwar gibt es Anzeichen, die auf das ein oder andere hindeuten, aber eine gesicherte Diagnose kann nur der Tierarzt stellen. Eine Feinnadelbiopsie kann hier Aufschluss geben. Dafür wird – wie der Name sagt – mit einer feinen Spritzennadel ganz gezielt aus dem Tumor eine winzige Menge Substanz entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Ein Pieks. Mehr nicht.

Selbst wenn der Hund an Krebs erkrankt ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das Ende nahe ist. Eine der häufigsten Krebsarten beim Hund, Tumore in der Gesäugeleiste bei Hündinnen, kann sehr oft erfolgreich operiert werden. Je eher, umso größer sind die Chancen, dass sich keine Metastasen gebildet haben.
Je älter der Hund ist, umso mehr sind wir versucht, jede Veränderung dem Alter zuzuschreiben. Aber einige Anzeichen können eben auch auf eine ernsthafte Krankheit – wie zum Beispiel Krebs – hindeuten. Fressunlust, blasses Zahnfleisch und Veränderungen im Maul, Ausdünstungen, Schwierigkeiten beim Atmen und Husten, häufige Durchfälle, Probleme mit Ausscheidungen, Wunden, die nicht abheilen, Verhaltensänderungen, nachlassende Aktivität bis hin zur Lethargie… KANN müssen wir hier groß schreiben, denn all das kann auch andere Ursachen haben.

Besser ist, den Hund von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Und das empfehlen alle Fachleute bei unseren Senioren einhellig: Ein jährlicher Gesundheits-Check, besser noch alle sechs Monate. Denn unsere alten Vierbeiner brauchen unsere ganz besondere Fürsorge und Vorsorge.