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So wird der Hundeurlaub richtig schön

Der Sommerurlaub steht vor der Tür, und natürlich darf auch der Hund mit ans Meer oder in die Berge. Hier kommen unsere Tipps für rundum schöne Hundeferien.

Ein Mikrochip Chip und eine Registrierung über die Chipnummer bei Tasso oder Findefix (beide Tiersuchdienste sind kostenlos) macht Sinn. Denn: Im Urlaub ist der Hund in einer fremden Umgebung. Das Risiko, dass er sich verläuft, ist größer.

Die Chipnummer wird im Heimtierpass eingetragen, und auch den solltet ihr bei einer Reise an Bord haben – falls euer Hund zum Tierarzt muss, kann das hilfreich sein. Geht’s ins Ausland, ist der EU-Heimtierausweis Pflicht. Hier sind auch alle Impfungen eingetragen. Wichtig: Rechtzeitig Infos einholen, welches Land welche Impfungen verlangt.

Schutz gegen Zecken, Flöhe und andere Parasiten – hier sorgt man am besten schon zu Hause vor. Welches Mittel das richtige ist, weiß der Tierarzt.

Wichtig auch: Medikamente, die das Tier braucht, gehören ins Gepäck. Also: Rechtzeitig bevorraten. Auch, wenn sie nicht verschreibungspflichtig sind: Laut Gesetz darf euch der Tierarzt am Urlaubsort keine Tabletten oder Tropfen mitgeben, wenn er den Patienten nicht untersucht hat.

Übrigens: Es macht Sinn, die Telefonnummer des nächsten „Urlaubs-Tierarztes“ abzuspeichern – für den Notfall.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch eine Reiseapotheke für den Vierbeiner mitnehmen mit Augenspül-Lösung (zum Spülen von Augen und Wunden), Verbandszeug und Polstermaterial, Fieberthermometer (die Normaltemperatur beim Hund liegt bei 38-39°C), Pinzette und Zeckenhaken, pflanzlichem Durchfallmittel, Einwegspritze zur Medikamenteneingabe.

Und was gehört noch ins Hundegepäck? Frisches Trinkwasser, Futter, Näpfe, die eigene Hundedecke, Leine und das Lieblingsspielzeug.

Und dann kann’s losgehen, aber bitte nicht, ohne den vierbeinigen Reisebegleiter im Auto richtig zu sichern.

Kaufen Sie bitte keine Internet-Welpen

„Labbi-Welpe männlich. Gesund. Wir waren beim Tierarzt. 2200 Euro“ – eine von vielen Internet-Anzeigen, die uns gerade fassungslos machen.

Kein Hinweis auf die Elterntiere, keine Infos über die Zucht, keine Rede von Impfungen und Heimtierpass, geschweige denn Angaben, wo dieser Hund herkommt. Keine Einladung das Tier kennen zu lernen.

Sicherlich wird dieser kleine Hund sehr schnell ein Zuhause finden. Wie so viele Welpen in der Corona-Zeit. Denn die Nachfrage reißt nicht ab, und der „Markt“ ist leergekauft. Inzwischen werden für Mischlinge auch gerne mal 1800 Euro verlangt und gezahlt.

„Wir verstehen so gut, dass Menschen einen Hund möchten und wir freuen uns über jeden Welpen, der uns hier vorgestellt wird, aber leider nimmt auch die Zahl der Hundekinder zu, die nicht gesund sind, ja nicht einmal geimpft“, sagt Dr. Heiner Vorbohle. Am schlimmsten ist es für die Tierärzte, wenn auch sie nicht mehr helfen können, die Besitzer fassungslos allein zurückbleiben, weil ihr Tier stirbt oder erlöst werden muss.

Eine Tierschutzorganisation veröffentlichte alarmierenden Zahlen für 2020: Die Behörden sollen 767 von der Welpen-Mafia illegal eingeführte oder illegal gehaltene Welpen in Deutschland beschlagnahmt haben. Insgesamt griffen sie 86 Welpentransporte und illegalen Zuchten bei Kontrollen auf. Und das sind nur die, die den Behörden ins Netz gegangen sind.

Die meisten dieser Welpen werden in „Hundefabriken“ unter übelsten Umständen produziert und oft viel zu früh von der Mutter getrennt. Viele von ihnen sind schwer krank. Angeboten werden sie in liebevoll formulierten Internetanzeigen. Bitte kaufen Sie keine Hunde aus dem Internet.Wir beraten gerne, auch vor dem Kauf. Wichtig für Neu-Hundebesitzer:

Besuchen Sie den Welpen zu Hause. Schauen Sie sich den ganzen Wurf und das Muttertier an, bevor sie sich entscheiden. Ein seriöser Züchter wird darauf bestehen, Sie kennen zu lernen und sie über die Entwicklung „Ihres“ Welpen auf dem Laufenden halten. Lassen Sie sich den Heimtierausweis zeigen.

Überlegen Sie bitte gut, ob sie die Verantwortung für ein ganz Hundeleben übernehmen möchten. Sprechen sie mit anderen Hundebesitzern darüber, wie viel Arbeit ein Welpe macht. Der Tierschutzbund befürchtet, dass nach Corona viele der Welpen, die jetzt unüberlegt angeschafft wurden, in den Tierheimen landen werden.

Schon jetzt haben einige Besitzer offenbar erkannt, dass ihre Entscheidung nicht die richtige war. Internetanzeige: „Wir müssen uns schweren Herzen von unserem Welpen trennen. Sein Name ist Funny. 5 Monate. 1800 Euro.“ Keine Beschreibung. Kein weiteres Wort. Auch Funny wird sicher ein Zuhause finden. Hoffentlich ein gutes und für immer.

Welpen: Unsere Tipps für Neu-Hundehalter

news 20210428 welpe1Willkommen im neuen Zuhause. Gerade jetzt erfüllen sich immer mehr Familien den Wunsch nach einem Welpen. Das Problem: Die Hundeschulen, in denen Tier und vor allem auch Menschen „lernen“, sind geschlossen. Wir haben deshalb für Neuhunde-Besitzer einige wichtige Tipps zusammengestellt.

Der Alltag
Ein Welpe muss und sollte den Alltag und die Welt kennenlernen. Feste Regeln helfen ihm dabei. Die „Erziehung“ beginnt also an dem Tag, an dem das Hundekind einzieht. Ein eigener Schlafplatz und Rückzugsort, feste Fütterungszeiten helfen zum Beispiel dabei. Welpen und Junghunde lernen spielerisch. Gutes Verhalten belohnen, kurze Wiederholungen und liebevolle Konsequenz erleichtern ihm das Hundeleben.

news 20210428 welpe3Welpensicher
Ein welpensicheres Zuhause kann Ihnen manchen Tierarztbesuch ersparen. Klar freuen wir uns, wenn Sie mit Ihrem Hundekind vorbeikommen, damit es uns kennenlernt und sich ein Leckerchen abholt. Aber: Für den Welpen ist erst einmal alles „Spielzeug“, was er findet. Und er erkundet es mit den Zähnen, kaut darauf rum und schluckt ab. Vom Kugelschreiber bis zum Medikament: Welpensicher aufbewahren. Treppengitter helfen übrigens auch Unfälle des noch tollpatschigen Welpen zu vermeiden. Eigentlich geht alles so, als würden Sie die Wohnung kindersicher machen.

news 20210428 welpe2Wie viel Bewegung?
Würden Sie mit einem Menschenkind, das gerade laufen kann, zu Fuß eine Wanderung machen? Natürlich nicht. Dasselbe gilt für einen Welpen. Die Knochen, Gelenke und Bänder sind bei jungen Hunden noch nicht stabil und nicht auf lange Spaziergänge oder wildes Toben ausgelegt. Auch die Muskulatur ist noch nicht ausreichend ausgebildet. Hundekinder brauchen kleine Gassirunden, kurze Spielphasen und – wichtig - ganz viel Ruhe und Schlaf. Welpen schlafen 18 bis 20 Stunden Schlaf pro Tag.

news 20210428 welpe5Impfungen
Wenn Welpen auf die Welt kommen, verlassen sie sich vollständig auf die in der Muttermilch enthaltenen Antikörper. Dies schützt sie vor schädlichen Mikroorganismen. Dieser Schutz lässt jedoch mit der Zeit nach, so dass der Welpe anfällig für Infektionskrankheiten wird. Die richtigen Impfungen im richtigen Alter verhindern, dass Ihr Welpe eine dieser Krankheiten oder Infektionen entwickelt. Wir raten zur Impfung gegen Staupe, Leptospirose, Parvovirose, ansteckende Leberentzündung, Tollwut und Zwingerhusten.

news 20210428 welpe4Andere Hunde
Sozialkontakte sind für den jungen Hund wichtig. Er soll und darf Hunde aller Altersklassen kennenlernen. Auch hier lernen sie spielend. Wichtig: Ein erwachsener Hundepartner sollte gut sozialisiert sein. Das heisst natürlich nicht, dass er dem ungestümen Nachwuchs alles durchgehen lässt. Der „Große“ darf auch mal die Zähne zeigen. Wichtig: Es gibt keinen generellen „Welpenschutz“, der kleine Hund hat also keinen Freifahrtschein. Spiel mit gleichaltrigen Artgenossen wird Ihr Welpe lieben. Aber auch hier sollte man managen und kein Mobbing erlauben.