Ein Kätzchen zieht ein. Gerade jetzt im Frühjahr nehmen viele Familien eine Katze auf. Egal, ob klein oder schon groß: Früher oder später muss der neue Mitbewohner zum Tierarzt. Check, Impfungen, Parasitenvorsorge… und natürlich kann auch die Samtpfote mal krank werden.
Je jünger das Tierchen ist, umso leichter ist es sicherlich, es an bestimmte Abläufe zu gewöhnen, aber auch erwachsenen Katzen kann man mit Geduld ganz viel beibringen – zum Beispiel, dass eine Transportbox nicht gruselig ist.
Denn eine stabile Box braucht es unbedingt, wenn man die Katze transportieren muss. Die Box sollte vorn und oben eine Öffnung haben. Ein Oberteil, das man einfach abnehmen kann, kann helfen, wenn der Stubentiger nicht freiwillig beim Tierarzt herauskommen will.
Schon zu Hause sollte die Katze die Gelegenheit haben, die Box kennenzulernen und als „normal“ zu empfinden. Das klappt am besten, wenn man sie offen aufstellt und eine kuschelige Decke hineinlegt – gerne auch Leckerchen. Pheromone – das sind körpereigene Duftstoffe der Katzen – können helfen, Stress zu reduzieren, wenn man sie auf die Decke sprüht, die in der Box liegt. Es gibt sie als Spray im Zoohandel.
Mag die Katze trotz allen Trainings die Box nicht und muss zum Tierarzt, bleib nur, sie vorsichtig in ein dickes Handtuch zu wickeln und in die Box zu setzen. Das Handtuch hilft, Verletzungen zu vermeiden.
Im Auto sollte die Box gut gesichert sein – mit einem Gurt oder zwischen der Lehne des Vordersitzes und der Rückbank, damit sie nicht hin und her rutscht. Transportieren Sie die Katze niemals ohne Box im Auto! Vorsichtig fahren, ohne laute Musik, damit die Katze nicht noch mehr gestresst wird.
Beim Tierarzt bleibt die Katze in der Box, bis Sie mit ihr ins Behandlungszimmer gerufen werden. Sie geben ihr hier ein Gefühl der Sicherheit, wenn Sie die Box auf einem Stuhl oder einer Bank abstellen und beruhigend mit dem Tier sprechen.
Mit ganz viel Liebe und Sachverstand kümmern wir uns im Behandlungszimmer um das Tier. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wissen, dass das Tier Stress haben kann und wie man damit so umgeht, dass die Katze sich möglichst wohlfühlt. Und bei fast allen Untersuchungen sind die Besitzer an der Seite Ihres Tieres.
Nach der Heimfahrt sollte die Katzenbox mit offener Tür zu Hause aufgestellt werden. Ihr Tier soll selbst entscheiden, wann es die Box verlässt. Wenn es Artgenossen im Haushalt gibt, die Tür erst einmal nicht öffnen und zunächst schauen, wie die anderen Katzen reagieren, denn wer beim Tierarzt war, bringt „komische“ Gerüche mit. Wenn alles friedlich aussieht, kann die Boxentür geöffnet werden. Reagieren die tierischen Mitbewohner aggressiv, sollte die Patientin für 24 Stunden in einen anderen Raum umziehen. Danach duftet sie wieder normal.
Trainieren sollte man nicht nur die Box. Üben kann man auch, dass die Katze sich sanft abtasten lässt, sich in die Ohren und das Mäulchen schauen lässt. Das macht eine Allgemeinuntersuchung später stressfreier.