Glücksfaktor Schnüffeln. Das Riechen, auf Entdeckungstour mit der Nase zu sein, das für das Wohlbefinden der Hunde immens wichtig ist. Das Schnuppern steht - neben der Bewegung - für Hunde auf der Skala der Lieblingsbeschäftigungen ganz oben.
Ausgelassene Erkundungen und Nasen-Auslastung sind häufig nicht vor der eigenen Haustür möglich. Dabei bedeuten sie den Tieren viel. Das heißt: Immer die gleichen Gerüche sind so langweilig wie für uns die Zeitung, die wir gestern schon gelesen haben.
Der Hund liebt eine Umgebung, in der es Begegnungen mit Artgenossen gibt und Duftnoten verraten, wer schon vorher durch dieses Revier gezogen ist. „Für Hunde ist es sehr wichtig, mit der Nase unterschiedliche Hundenachrichten einzufangen oder die Gegend zu erschnüffeln. Das ist eine der natürlichsten Beschäftigungen, der ein Hund nachgehen kann“, erklärt Tierpsychologe Thomas Riepe. „Hunde, die ständig an der Leine mitgezogen werden und sich der geliebten Schnüffelei nicht hingeben dürfen, bauen schnell Frustration auf.“
Um Frust zu vermeiden, empfiehlt der Experte, Hunde auch mal frei entscheiden zu lassen, was sie tun und lassen möchten. Dazu brauchen sie eine Gegend, in der sie ihre Umwelt ohne ständige Rufe entdecken dürfen. Ganz in Ruhe und nicht nur kurz.
Mit bis zu 220 Millionen Riechzellen hängt unser Fellfreund die menschliche Nase spielend ab. Diese ist gerade einmal mit fünf Millionen Riechzellen ausgestattet. Auch bei der Fläche ihrer Schleimhaut haben die Vierbeiner die Nase vorn. Die Schleimhaut ihres Riechorgans ist etwa zehnmal so groß wie die der menschlichen Nase.
Den besten Riecher haben der Deutsche Schäferhund, Beagle, Labrador Retriever, Malinois und Jagdhunderassen wie Deutsch Kurzhaar oder Deutsch Drahthaar. Sie bringen es auf rund 225 Millionen Riechzellen. Auf dem ersten Platz liegt ganz klar der Bloodhound, dem rund 300 Millionen Riechzellen zur Verfügung stehen.